Da vollzog er eine radikale Kehrtwende hin zum Anbau von Weinbau entsprechend der Demeter-Kriterien* (Linkverweis zu Demeter-Weinanbau), den strengsten innerhalb der verschiedenen Öko-Weinvorschriften.
Im Himmelsrythmus
Den Montphasen stets gemäß:
Göttliche Weine
Martin Schömann ist großer Riesling-, Spätburgunder- und Frühburgunderfan.
Und dieser erdverbundenen weilseligen Spiritualität fühlt sich Sohn Stephan, ohne viel Aufhabens davon zu machen, zutiefst verpflichtet.
Der Weinbau-Betrieb besteht schon seit dem 16. Jahrhundert. Seitdem hat man alle Aufs und Abs der Mittelmosel miterlebt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Anbau von Riesling durch den Trierer Erzbischof Clemens Wenzeslaus (1739-1812) verordnet. Auf diese Rebsorte setzt das Weingut auch heute noch beinahe ausschließlich. Von 1799 bis 1814 erlebte Martins und Stephans Vorfahren, wie Napoleon (1769-1821) und die Franzosen den Weinbau an der Mosel bis heute beeinflussen sollten. Die kirchlichen Weingüter wurden enteignet, wodurch die bis heute noch sehr kleinteiligen Strukturen entstanden.
Eine weitere Besonderheit ist der Jahrhunderte alte Tropfstein-Weinkeller. Dieser wurden einst von den Vorfahren in den Schieferuntergrund gehauen. Dort entspringt mitten im Keller entspringt eine Quelle, sodass ein sehr kleines Bächlein durch den Keller verläuft. Dabei reihen sich links und rechts ältere und neuere Eichenfässer aneinander.
Martin & Stephan überprüfen den Reifeprozesse der Rieslinge aus den Eichenfässern.
Da die Weine ausschließlich mit spontanen, also natürlich vorkommenden Hefen aus dem biologischen Weinberg und dem unvergleichbaren Weinkeller vinifiziert werden, verstärkt dies den intensiven Weinstil. Schließen bauen diese Hefen den Zucker ab und wandeln ihn in Alkohol um. Dieses Prozesse sind mitentscheidend für den späteren Wein, den wir so gerne genießen.
Martin & Stephan überprüfen den Reifeprozesse der Rieslinge aus den Eichenfässern.
Eine Auswahl von Martins und Stephans Weinen, welche sie uns empfohlen haben, findet man im nachfolgenden Abschnitt. Es sind Rieslinge aus den Einzellagen Zeltinger Himmelreich, Zeltinger Schlossbergberg und der besten Lage, der Zeltinger Sonnenuhr.
Das Weingut ist mehrfacher Staatsehrenpreisträger. Diese Auszeichnung wird vom Land Rheinland-Pfalz vergeben. Auch wenn Martin kein großer Fan von Prämierungen ist, und die Weine daher selten für solche Verkostungen bereitstellt, erhalten die Rieslinge, wenn sie denn verkostet werden oft höchste Auszeichnungen. Auch Sommeliers aus aller Welt sind immer wieder von der Weinqualität verzückt. Daher findet man die Weine auch in den skandinavischen Ländern sowie in den Vinotheken New Yorks und Tokios.
Das Weingut bewirtschaftet hauptsächlich drei Weinberge: Zeltinger Sonnenuhr, Zeltinger Schlossberg und Zeltinger Himmelreich. Da auf Spritzmittel verzichtet wird, ist die Arbeit häufig aufwendiger und geht mit deutlich weniger Ertrag einher. Im Weinberg achtet Stephan seit einigen Jahren vermehrt auf die Pflege der Riesling-Rebstöcke. Selbst im Winter findet man ihn dort häufig vor.
Die saubere Arbeit in den Steilhängen ist entscheidend, um die bestmögliche Traubenqualität zu gewährleisten. Von allen Arbeiten ist diese sicherlich auch die Mühsamste. Schließlich, stellt sich nicht jeder gerne, unabhängig vom Wetter in die steilen Hänge und schneidet Reben zurecht oder bearbeitet den Boden.
Stephan Schömann geht in der Arbeit im Weinberg und im Keller auf.
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