Ins Leben gerufen wurde das sehr kleine und vergleichsweise junge Weingut durch eine Kooperation von Joern Heiner und David Kreuzberg im Jahr 2011. Joern Heiner war zuvor schon lange ein Liebhaber des Ahrweins gewesen. Als sich die Möglichkeit ergab, ein eigenes kleines Weingut im Ahrtal rund um den Ort Dernau aufzubauen, da ließ er diese einmalige Gelegenheit nicht an sich vorbeistreichen, er packte vielmehr entschlossen zu.
Heute führen Joern Heiner, David Kreuzberg und Franziska Sporon das Weingut gemeinsam. Franziska Sporon begann im Marketing und Vertrieb. Mittlerweile gestaltet sie im Weinberg und Keller auch die Rotweine mit.
Richard Pestemer und Franziska Sporon genießen einen Rotwein. Ab und zu begleitet Richard Pestemer Max auf seinen Weintouren. Fotograf: Max Pestemer.
Insbesondere letztere Einzellagen werden von manchen Winzern als die herausragenden Spitzenlagen des gesamten Ahrtals eingestuft. Noch sind diese Lagen eher ein Geheimtipp unter den Kennern des deutschen Rotweins. Noch, aber alles spricht dafür, wenn sich das Ahrtal Weinanbau weiterhin umfassend qualitativ entwickelt, dass dann diese Weinberge in Zukunft das gleichwertige Gegenstück zu einem Romanée-Conti, La Tache oder Chambertin im Burgund darstellen könnten.
Die Dernauer Weinberge im Sommer.
Rot gefärbte Weinblätter im Herbst in Dernau im Ahrtal.
Der Schwerpunkt des Rebsorten-Portfolios liegt auf dem Rotwein. Der größte Teil der Anbaufläche – insbesondere die besten Parzellen – sind mit dem Spätburgunder bestockt. Schließlich zeitigt dieser auf den steilen Grauwacke- und Schieferhängen der Ahr die interessantesten und mineralischsten Resultate. An den oberen Enden der Weinberge wurde sogar vereinzelt Frühburgunder angepflanzt.
Diese Rebsorte reift, wie der Name schon sagt, etwas schneller und benötigt daher kühlere Flecken. Die Resultate sind jedoch fast immer ein Genuss, wenn es denn bei den äußerst niedrigen Erträgen genügend zum Ernten gibt. Daneben werden Merlot und der an der Ahr noch seltene Cabernet Sauvignon gepflanzt. Zu guter Letzt gibt es auch einige Rebzeilen mit Riesling.
Im Weinkeller werden schließlich die Moste mit den natürlichen im Weinberg und im Weinkeller vorkommenden Hefen spontan vergoren, und zwar solange, bis die Weine meist „trocken“ werden. Dieser Gärprozess findet in Eichenfässern statt, bei denen die Rotweine sich weiter dahingehend „schleifen“, nämlich solange, bis sie die gewünschte optimale Struktur erreicht haben. Dort im Keller sind heute Kellermeister David Kreuzberg und die studierte Geisteswissenschaftlerin Franziska Sporon für den letzten Schliff beim Weinausbau verantwortlich.
Eichenfässer im Weinkeller der Weinmanufaktur Heiner.
Spätburgunder der Weinmanufaktur Heiner im Glas.
Die Weinmanufaktur Heiner gewährt den Rotweinen die erforderliche Zeit für eine opitmale Reifung. Wirklich gute Spätburgunder bringen ihr eigentliches Potential ja erst nach frühestens zwei bis drei Jahren Reifung in der Flasche hervor. Dann wirken sie weniger ruppig und unbändig wie zu Beginn ihres Reifeprozesses, aber dafür deutlich ausbalancierter bei gleichzeitig komplexerer Aromatik!
Winzer sind oft dem Druck der Vermarktung und hochgesteckten Erwartungen der Weinkonsumenten ausgesetzt, weshalb sie Weine anbieten, die eigentlich noch nicht einmal eine Trinkfähigkeit, geschweige denn ihr Optimum erreicht haben. Viele Winzer, Weinkenner und Weinexperten wünschen sich daher verständlicherweise mehr Sensibilität und Verständnis auch auf Seiten der Weinkonsumenten. Aber die Weinmanufaktur Heiner arbeitet intensiv daran, dass dies gelingen kann: Die Bereitschaft zur Qualität bei ihren Kunden.
Im Sortiment von Vinaet finden sich vier ausgewählte Rotweine der Weinmanufaktur Heiner. Alle vier Rotweine sind bereit, genossen zu werden!
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