
Der einst römische Weinanbau hat sich ständig verändert und befindet sich in einer innovativen Phase. Heute findet man dort junge und kreative Winzer, die den qualitativen Fortschritt der Region überzeugend vorantreiben!
Graach weist einen keltisch-römischen Ursprung auf. Möglicherweise siedelten schon vor den Römern keltische Bewohner rund um den heutigen Ort Graach. Indes Weinbau und Weinkultur hielten erst mit den Römern Einzug in dieser Region. Belegt wird dies offensichtlich durch archäologische Zeugnisse rund um den Graacher Josephshöfer. So wurde dort wurde eine etwa 400 Quadratmeter große Kelteranlage römischen Ursprungs entdeckt.
Bis 1810 gehörten die Parzellen des Weinbergs „Graacher Himmelreich“ überwiegend zu kirchlichen Institutionen. In dieser Zeit herrschten die Franzosen über das Moseltal. Unter Ihnen wurden die Weinberge der Kirche enteignet. Sie gingen in den Privatbesitz der Bürger der Region über.
Bis zum heutigen Tage zeichnet sich die Umgebung der Ortschaft Graach durch viele sehr kleine Weinbaubetriebe im Nebenerwerb aus. Beinahe ein jeder Haushalt war stolzer Besitzer von einer kleinen Steilhang-Parzelle in einem Weinberg, sowie Großvieh, ein paar Hühnern sowie ein paar Morgen Ackerland in den Flachlagen hin zur Mosel.
Im 20. Jahrhundert erfolgte jedoch ein Umbruch weg von den kleinteiligen Anbauflächen hin zu größeren zusammenhängenden Anbauflächen. Allerdings sind diese Flächendimensionen verglichen zu anderen Moselortschaften nach wie vor relativ gering. Nur wenige Betriebe verfügen über Anbauflächen von über 5 Hektar neben, wobei darunter nur eine Handvoll über 20 Hektar große Flächen aufweisen.
Der Weinberg untergliedert sich grob in zwei Bereiche. Nordöstlich des Ortes befindet sich ein umfassender steiler Hang oberhalb des Gracher Josephshöfers und des Graacher Domprobst. Kleinklimatisch betrachtet sind diese Bereiche sind etwas kühler als die beiden benachbarten Lagen. Aufgrund des Klimawandels dürften diese steilen Hänge ebenfalls konstant Topqualitäten hervorbringen.
Die Böden des Graacher Himmelreichs bestehen aus Devonschiefer, diese in grauen bis blauen Einfärbungen. Auffällig ist dabei der hohe Anteil an roten eisenhaltigen Elementen, durch die die geologische Grundlage für komplexe Weine gegeben ist.
Die Parzellen des Graacher Himmelreichs wirken im Hochsommer wie wahre Brutkästen, in denen die Arbeit in dieser Jahreszeit äußerst mühsam ist! Denn schließlich sorgt die Ausrichtung nach Südwesten im Moseltal dafür, dass der Weinberg das ganze Jahr über mit viel Sonne versorgt wird, weshalb Trauben voll auszureifen vermögen.
Torsten & Ramona Meyer
Der einst römische Weinanbau hat sich ständig verändert und befindet sich in einer innovativen Phase. Heute findet man dort junge und kreative Winzer, die den qualitativen Fortschritt der Region überzeugend vorantreiben!
Einst gehörte rund ein Drittel der Graacher Lagen dem Trierer Domprobst. Der beste Bereich wurde schließlich zum Graacher Domprobst!
Das Bernkasteler Bratenhöfchen ist eine der Westlagen nördlich von Bernkastel. Hier findet man steinigen blau-grauen Tonschiefer.
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