
Die Ahr eine der kleinsten Weinregionen Europas. Dort entstehen auf Schiefersteilhängen des Ahrtals jedoch einige der besten Spätburgunder!
Die Terrassenmosel, welche auch als Untermosel bekannt ist, bildet den Abschluss des 544 Kilometer langen Flusslaufs. Der Übergang von der Mittelmosel zur Untermosel beginnt bei Pünderich und Briedel. Die Großlage Zeller Schwarze Katz zählt allerdings nicht mehr zur Mittelmosel. Der Name „Terrassenmosel“ rührt indes daher, dass die Moselweinberge in diesem Bereich häufig in Steilhängen bewirtschaftet werden, wobei die Steilhänge durch Trockenmauern in Terrassen unterteilt werden. Die Bewirtschaftung derartig extremer Steillagen wie des Bremmer Calmonts wird dadurch ein wenig erleichtert.
St. Aldegund: Alte Dorfkirche und Weinbergsterrassen
Auch an der Untermosel gibt es eine bis in die Römerzeit reichende Weinbaugeschichte. Darauf weisen Funde alter römischer Kelteranlagen hin. Im frühen Mittelalter und auch unter der Herrschaft der Franken wurde weiterhin der Weinanbau betrieben. In dieser Zeit wurde vermutlich von der örtlichen Bevölkerung Moselromanisch gesprochen.
Die Kirche übernahm einen immer größeren Teil des Weinanbaus und sie begann im Hochmittelalter mit dem Terrassenbau in den Weinbergen. Vermutlich wurden die ersten Terrassen im 12. Jahrhundert angelegt. Der Höhepunkt dieser Bewirtschaftungsform wurde Ende des 19. Jahrhunderts erreicht.
Eisenhaltiger Siltschiefer am Neefer Frauenberg
Die Entstehung der Terrassenmosel-Böden begann vor 402 bis 392 Millionen Jahren. In diesem Teil des Rheinischen Troges, dem Flachmeer zwischen den beiden Kontinenten Laurussia und Godwana, gab es zu Beginn ähnliche Bedingungen wie im Bereich der Mittelmosel. Damals lagerten sich verschiedene Sedimente im Bereich des Flachmeeres ab. Die Ablagerungen an der Untermosel waren jedoch gröber und sandiger. Diese Ablagerungen erfolgten wahrscheinlich während der Gezeiten.
Mit der Zeit stieg der Meeresspiegel an, bis die Gegend unabhängig von den Gezeiten ständig mit Meereswasser bedeckt war. Dadurch lagerten sich vermehrt Sande und Tone ab. Diese Gesteine verfestigten sich mit der Zeit. Durch den Druck der neuen Gesteine, Meeresströmungen und weiterer Entwicklungen entstanden oberhalb der Gegend Sandsteine und darunter Tongesteine und Siltsteine.
Da auch an dieser Stelle die Wucht des bevorstehenden Aufpralls der Kontinente Laurussia und Godwana zu spüren war, veränderte sich das Gestein fortlaufend.
Die Gesteinsschichten wurden durch den Druck gepresst, gefaltet und ineinander und übereinander geschoben. Dadurch wurden die Sandsteine in quarzitische Sandsteine und Quarzite umgewandelt. Es entstanden auch Ton- und Siltschiefer. Durch weitere geologische Entwicklungen begannen diese Gesteine zu verwittern.
Blauer Siltschiefer
Die unverwitterten Sandsteine und Quarzite traten vor 2,6 Millionen Jahren wieder hervor. Dies geschah durch das Auftürmen des Schiefergebirges. Fröste in Kaltphasen führten zu einer Verkleinerung der Gesteine. In den Kaltphasen wurde auch Löss von Winden herbeigeweht. Die Winde führten zu einer Vermischung des Lösses mit den an der Oberfläche vorhandenen Gesteinen. Darüber bildeten sich Braunerden und Ranker. Heute werden die Böden als Quarzite, Sandsteine, Silt und Tonschiefer aus dem Zeitalter des Devon bezeichnet.
Rund um die Orte Sankt Aldegund, Senheim, Hatzenport und Oberfell finden wir ein etwas anderes Gestein. Die Böden haben dort einen hohen Kalkanteil. Sie werden daher als „kalkhaltige Sandsteine, Silt und Tonschiefer“ bezeichnet. Der kalkhaltige Boden entstand, da durch ein reichhaltiges Leben in diesen Bereichen viele kalkhaltige Fossilien zu Bodenbestandteilen wurden. In den Böden lassen sich die Fossilienschichten noch heute klar erkennen. Durch den Kalk sind die Böden etwas lockerer. Dadurch wird ihnen im Vergleich zu den oben genannten Böden eine bessere Wasserspeicherfähigkeit nachgesagt.
Nehrener Römerberg am Abend
Den Weinen von der Terrassenmosel wird nachgesagt, dass sie sehr würzig riechen und mineralisch schmecken. Es erscheinen Aromen von tropischen Früchten. Mango und Banane können klar erkennbar sein. Markant sind auch leicht pfeffrige Noten: Mineralität, Würze, Blumen und Früchte können ein komplexes Spiel von Aromen schaffen.
Nehrener Römerberg am Abend
Die Ahr eine der kleinsten Weinregionen Europas. Dort entstehen auf Schiefersteilhängen des Ahrtals jedoch einige der besten Spätburgunder!
Neben den wunderschönen Landschaften des Moseltals, gibt es an Mosel, Saar und Ruwer kleinste Weingüter mit Spitzenqualitäten zu entdecken.
Der einst römische Weinanbau hat sich ständig verändert und befindet sich in einer innovativen Phase. Heute findet man dort junge und kreative Winzer, die den qualitativen Fortschritt der Region überzeugend vorantreiben!