
Merlot
Merlot Sanfter Genuss Diese Rebsorte stammt aus Bordeaux. Sie ist bekannt für ihre Aromen, die an helle und dunkle rote Früchte erinnern, ihre geschmeidigen Tannine,
Auch bekannt als: Blauer Frühburgunder, Clevner, Pinot Précoce, Pinot Noir Précoce & Pinot Madeleine.
Frühburgunder ist für viele eine beinahe mysteriöse und meist unbekannte Rebsorte. Lange Zeit wurde sie schlichtweg als etwas anderer Spätburgunder (Pinot Noir) betrachtet. Auch wenn die Ähnlichkeiten groß sind, gibt es durchaus markante sensorische Unterschiede. Im Gegensatz zum Spätburgunder munden Frühburgunder meist sanfter und wirken samtiger — eine Nuance runder mit etwas dunkleren sowie reiferen Früchten und ergänzt durch rauchige Töne und mehr Kräutern sowie leicht verstärkter Kraft.
Ohne an Komplexität sowie mineralischer Struktur vermissen zu lassen, erleichtert ein Frühburgunder gerade für Einsteiger den Weg hin zu dem etwas kantigeren Spätburgunder. Das liegt auch an den geringfügig niedrigeren Säurewerten, weshalb innerhalb der Weinszene Frühburgunder als eine selten anzufindende nimmersatt machende rote Delikatesse betrachtet werden.
Ähnlich wie der Spätburgunder lässt sich der Frühburgunder bei Zimmertemperatur, also zwischen 15 und 20 Grad Celsius genießen. Eine Belüftung des Weins von einer halben Stunde oder mehr ist hilfreich, um sich besser zu öffnen. Wobei hier aufgrund des zugänglicheren Weinprofils eher weniger Zeit benötigt wird. Es empfiehlt sich zur Verfeinerung des Genusses, Frühburgunder erst zwei bis drei Jahre nach seiner Flaschenabfüllung zu öffnen. Ansonsten ist zu befürchten, dass die Tannine und einige Aromen zu wenig ausbalanciert wirken.
Früh- und Spätburgunder gehören zu den leichteren Rotweinen. Daher eignen sie sich generell besser für eine Kombination mit einer größeren Bandbreite von Speisen. Da der Frühburgunder oft eine spürbare Nuance kräftiger ausfällt als der Spätburgunder, sollten er im Zusammenspiel mit etwas kräftiger gewürzten Speisen präsentiert werden. Neben Wildfleisch, Rind und Ente können auch gebratene Gemüse mit einem Frühburgunder-Rotwein kombiniert werden. Sicherlich harmoniert er ebenfalls mit markanten Käsesorten sowie Schokolade mit hochprozentigem Kakaogehalt.
Lange Zeit gab es hinsichtlich der Herkunft des Frühburgunders nur vage spekulative Vermutungen. Die Rebsorte ist sehr wahrscheinlich aus einer Mutation des Spätburgunders heraus entstanden. Bis heute ist noch nicht 100 prozentig gesichert, woher die Rebsorte stammt. Wahrscheinlich entstand sie als Mutation des Pinot Noir im 15. Jahrhundert an der Ahr. Da jedoch auch schon in alten französischen Quellen von „Pinot Noir Précice“ die Rede ist, kann diese Erkenntnis noch nicht als endgültig gesichert gelten.
Er wird stets dort angebaut, wo schon seit langer Zeit Spätburgunder angebaut wurde. Mit ca. 85 Hektar liegen die umfangreichsten Flächen meist im rheinhessischen Ingelheim, das schon traditionell für seine Rotweine bekannt ist.
Verbreitet ist der Frühburgunder deutschlandweit: An seinem Ursprungsort an der Ahr mit einer Anbaufläche von rund 40 Hektar, vor allem bestückt mit den Wasem-Klonen aus Rheinhessen, rund um Miltenberg in Franken sind es ca. 15 Hektar und an der Mosel Hektar, ein großer Teil in kühleren Weinlagen der Mittelmosel. Ein noch unbekannter Anbauort für Pinot Noir Précoce befindet sich im Luxemburger Ort Wormeldange. Dort baut die Domaine Viticole Schumacher diese seltene Rotweinrebsorte an. An der insgesamt kühleren Nahe werden inzwischen schon 19 Hektar mit Frühburgunder angebaut. Eine weitere kühle Region, in der diese Rebsorte angebaut wird, ist Saale-Unstrut.
Walporzheimer Pfaffenberg
Kaum eine Rebsorte ist bei ihrem Anbau so anspruchsvoll und herausfordernd wie der Frühburgunder. Die Knospen brechen recht früh auf, wodurch sie anfälliger auf Frühfroste reagieren. An der Ahr, Mosel, Nahe, Rheinhessen, Franken oder in der Pfalz wie auch in anderen Anbaugebieten wird der Frühburgunder meist in kühleren Lagen angebaut. Für die warmen Spitzenparzellen eignet er sich oft nicht, da er zu früh ausreift. In solchen Parzellen erhält die Rebsorte häufig einfach nicht genug Zeit, um in den Trauben die aromatische Grundlage für die typischen Wein-Delikatessen auszubilden. Denn bei extrem niedrigen durchschnittlichen Erträgen von ca. 20 Hektoliter bedarf es Trauben, die in möglichst langen Reifezeiten heranwachsen.
Janics Robinson und Julia Harding in The Oxford Companion to Wine (Fourth Edition) (S. 459-461)
“Increasingly highly regarded, small-berried mutation of Spätburgunder (Pinot Noir) which ripens a good two weeks before it.”
Hugh Johnson in Der Kleine Johnson Weinführer 2020 (S. 16)
„Alte deutsche Mutation von Spätburgunder (Pinot Noir), die man vor allem an der Ahr findet, aber auch in Franken und in Württemberg, wo man sie verwirrenderweise als Clevner kennt. Nicht so säurereich wie Pinot Noir.“
1. Toldam-Andersen, Torben Bo (2015): The wine industry in Denmark. Erschienen in VitiNord Conference / University of Copenhagen.↩
The World of Fine Wine (2015): Pinot Précoce.
Reynolds, Andrew G. & Cliff, Margaret & Wardle, Douglas & King, Marjorie (2003): Evaluation of winegrapes in British Columbia. II. Chardonnay and Pinot noir clones. Erschienen in HortTechnology, Band 14, S. 594-602.
Merlot Sanfter Genuss Diese Rebsorte stammt aus Bordeaux. Sie ist bekannt für ihre Aromen, die an helle und dunkle rote Früchte erinnern, ihre geschmeidigen Tannine,
Diese französische Rebsorte gilt gemeinhin als das „rote Gegenstück“ zum Riesling. Schon in der Nase deutet sich die verblüffend aromatische Vielfalt des Cabernet Sauvignon an.
Aus den Trauben des Spätburgunders werden vor allem Rotweine oder Rosés hergestellt. Diese Rebsorte profitiert von langen Reifezeiten und spiegelt das Terroir im Geschmack deutlich wider. Hierbei ist er in der Lage eine enorme Vielfalt von Stilen, eine außergewöhnliche Komplexität und spannendes Spiel zu kreieren.
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