
Cabernet Sauvignon
Diese französische Rebsorte gilt gemeinhin als das „rote Gegenstück“ zum Riesling. Schon in der Nase deutet sich die verblüffend aromatische Vielfalt des Cabernet Sauvignon an.
Sanfter Genuss
Diese Rebsorte stammt aus Bordeaux. Sie ist bekannt für ihre Aromen, die an helle und dunkle rote Früchte erinnern, ihre geschmeidigen Tannine, welche ein schönes Mundgefühl verursachen können, und den weichen Abgang. Gute Merlot-Rotweine lassen dabei nicht an aromatischer Komplexität und an einem gewissen Spiel vermissen.
Gerade in den 90er Jahren war die Rotweintraube unter den hochqualitativen Weinen eine Trendrebsorte. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wurde er vom Spätburgunder als Rebsorte hoher Qualität, die im internationalen Trend liegt, abgelöst. Für Liebhaber exquisiter Tropfen empfiehlt sich dann auch der Frühburgunder.
Der Merlot-Boom in den 90er Jahren führte dazu, dass große Hersteller auf den Zug aufsprangen und vermehrt günstige und schlichte Merlot-Weine herstellten. Daher hat er den Ruf ein „Cabernet Sauvignon für Beginner“ zu sein. Damit wird man allerdings der Rebsorte nicht gerecht. Aufgrund ihrer hohen Qualität war sie im Bordeaux des 19. Jahrhunderts schon recht schnell nach ihrer Entdeckung der wichtigste Partner zur Herstellung der Bordeaux-Cuvées der Spitzenklasse.
Generell wird Merlot trocken ausgebaut und haben eine angenehme Säure, die stark genug ist, um dem Wein die notwendige Spannung zu geben. In wärmeren Regionen wie Südaustralien oder Kalifornien erhalten die Rotweine durchaus auch Aromen von süßen dunklen Kirschen, süßen Pflaumen, getrockneten roten und dunklen Früchten sowie gebackener Schokolade. Gerade Weine die länger in der Flasche lagern, entwickeln sich staubige Aromen oder sogar Aromen von rauchendem Tabak und gebratenem roten Fleisch. Die Kombination der Aromen kann einen ganz eigenes Geschmacksgefühlt führen.
In kühleren Regionen wie z. B. der Pfalz oder Rheinhessen entstehen eher Aromen von roten Früchten wie z. B. Erdbeere, Kirsche oder Johannisbeere. Daneben kann man Aromen von Lorbeerblättern, Weihrauch oder Salbei erkennen.
Ein Merlot-Wein sollte zur Entfaltung seiner Aromatik zwischen 15 und 20 Grad Celsius, also bei Zimmertemperatur, genossen werden. In der Regel sollte die Flasche zumindest eine halbe Stunde lang belüftet werden, um mehr aus dem Wein heraus zu kitzeln. Die Belüftung ist wie bei jedem Rotwein Geschmackssache. Wer es etwas knackiger, rauer und kantiger mag, trinkt den Wein ohne Belüftung.
Bei guten Merlots empfiehlt es sich durchaus, auch mal mehrere Jahre mit dem Öffnen der Flasche zu warten. Diese Entwicklungszeit hilft ihm, sich noch besser zu entfalten. Gerade leichtere Merlots lassen sich innerhalb des Rotwein-Spektrums gut mit Speisen kombinieren. Entgegen der Regel lässt sich diese Rotwein-Rebsorte sogar mit Huhn oder hellem Fleisch kombinieren.
Erstmals erwähnt wurde französische Rebsorte im Jahr 1784 bei einem Wein aus der Libournais-Gegend. Diese Gegend gehört zur Weinregion Bordeaux. Der Wein galt damals als einer der besten in dieser Region. Unter dem Namen „Merlot“ wurde die Rebsorte erst 1824 bekannt.
Im Vergleich zum ebenfalls aus Bordeaux stammenden Cabernet Sauvignon reift der Merlot rund zwei Wochen früher. Die Rebsorte hat ein gutes Wachstum und lässt Trauben recht schnell ausreifen. Dadurch eignet sich Merlot auch für wärmere Hänge in kühleren Anbauregionen.
Madelaine Puckette in winefolly.com
Hugh Johnson in Der Kleine Johnson Weinführer (2020: 16)
1. Lee, Kyuho (2009): Is a glass of Merlot the symbol of globalization?: An examination of the impacts of globalization on wine consumption in Asia. Erschienen in International Journal of Wine Business Research, Band 21 (3), S. 258-266. ↩
Diese französische Rebsorte gilt gemeinhin als das „rote Gegenstück“ zum Riesling. Schon in der Nase deutet sich die verblüffend aromatische Vielfalt des Cabernet Sauvignon an.
Aus den Trauben des Spätburgunders werden vor allem Rotweine oder Rosés hergestellt. Diese Rebsorte profitiert von langen Reifezeiten und spiegelt das Terroir im Geschmack deutlich wider. Hierbei ist er in der Lage eine enorme Vielfalt von Stilen, eine außergewöhnliche Komplexität und spannendes Spiel zu kreieren.
Frühburgunder ist für viele eine beinahe mysteriöse und meist unbekannte Rebsorte. Lange Zeit wurde sie schlichtweg als etwas anderer Spätburgunder (Pinot Noir) betrachtet. Auch wenn die Ähnlichkeiten groß sind, gibt es durchaus markante sensorische Unterschiede.